Forschungsgemeinschaft zur Geschichte des Nordmünsterlandes e.V. schreibt regionalen Kulturwissenschaftspreis aus

Mit dem Ausstieg aus dem Steinkohlebergbau 2018 geht auch für die Region Ibbenbüren ein mindestens über 500-jähriges Kapitel der Bergbaukultur zu Ende. Der Blick zurück in die Vergangenheit und auf die Alltagswelt ist daher ein derzeit aktuelles Thema. Deshalb lobt die Forschungsgemeinschaft zur Geschichte des Nordmünsterlandes e.V. in diesem Jahr erstmals einen Preis für junge Geschichts- und Kulturforscher aus. Der „Nordmünsterland-Preis“ soll für Arbeiten vergeben werden, die sich mit der Geschichte der Region zwischen Rheine, Ibbenbüren, Greven und Osnabrück, aber auch mit der Alltagskultur, der Sprache oder der Namenwelt dieser Gegend, einzelner Orte oder Teilregionen befassen. Der thematischen Phantasie ist dabei keine Grenze gesetzt. Maßgeblich seien der regionale Bezug und eine Darstellung auf Basis verlässlicher Quellen, die in der Arbeit angegeben werden müssen, so der Schriftleiter der Forschungsgemeinschaft, Sebastian Kreyenschulte.

Diese besagten Quellen finden sich in Archiven, Bibliotheken, bei Heimatvereinen und Privatpersonen. Auch mündliche Schilderungen von Zeitzeugen können – etwa bei zeitgeschichtlichen Themen – ausgewertet werden. Zudem existieren im öffentlichen und privaten Raum zahlreiche spannende Sachquellen wie Grenz-, Grab- oder Gedenksteine, Inschriften (etwa an Fachwerkhäusern), Bauwerke sowie technische Denkmäler, die gesammelt, dokumentiert und untersucht werden können. Aber es gibt auch noch vieles mehr zu entdecken, wenn man die Augen offen hält.

Bei textlichen Ausarbeitungen sollte der Umfang 10 bis 15 Seiten umfassen. „Es können aber auch andere innovative Formen wie Audio-Dateien, Videos oder Animationen (Augmented Reality) eingereicht werden“, so Dr. Christof Spannhoff, der Vorsitzende der Forschungsgemeinschaft.

Teilnehmen dürfen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die als Einzelperson, aber auch als Gruppe eine Arbeit einreichen können. Vergeben werden insgesamt vier Preise: Der 1. Preis ist mit 350 Euro, der 2. mit 250 und der 3. mit 150 Euro dotiert. Zudem gibt es einen Sonderpreis (300 Euro) für besondere Kreativität. Die ausgezeichneten Arbeiten werden im Anschluss von der Forschungsgemeinschaft veröffentlicht.

Bewertet werden die Arbeiten durch eine dreiköpfige Jury, die aus Regionalhistorikern und Mitgliedern der Forschungsgemeinschaft besteht. Finanziell unterstützt wird der Nordmünsterland-Preis durch die RAG-Stiftung.

Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2019.

Die Arbeiten können per E-Mail an info@forschungsgemeinschaft-nordmuensterland.de oder per Post an die Forschungsgemeinschaft zur Geschichte des Nordmünsterlandes, Am Sümpelmannhof 38, 44379 Dortmund, geschickt werden.

Weitere Informationen unter www.forschungsgemeinschaft-nordmuensterland.de

Hintergrund

Die Forschungsgemeinschaft zur Geschichte des Nordmünsterlandes e.V. wurde im September 2012 gegründet. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist die Erforschung der Geschichte und Kultur der Region des Kreises Steinfurt und seiner angrenzenden Gebiete. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden in der jährlich erscheinenden Zeitschrift „Nordmünsterland. Forschungen und Funde“ veröffentlicht (bisher 5 Bände). Dieses wissenschaftliche Periodikum soll vor allem auch jungen Forschern die Möglichkeit eröffnen, ihre Ergebnisse unkompliziert veröffentlichen zu können.