Der Fachbereich Wandern und Radfahren des Kreisheimatbundes Steinfurt hatte zu seiner
Jahresveranstaltung am 10. März 2018 nach Ochtrup in die dortige Stadthalle eingeladen.
Den Gästen wurde vom Heimatverein Ochtrup ein informatives und ansprechendes Programm
geboten. Angeboten wurden Stadtführungen mit historischem Bezug und eine Radtour
mit dem Ziel Haus Welbergen. Für das leibliche Wohl sorgte eine Kaffeetafel mit selbst
gebackenem Kuchen und Weggen.

Im offiziellen Teil des Treffens wird traditionell der neue Wanderkalender vorgestellt. Aktuelle
Planungen und Themen runden die Tagesordnung ab. Und es besteht Gelegenheit zum
Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Kennenlernen, was von den Heimatvereinen gerne
und zahlreich angenommen wird, wie die Teilnehmerzahlen Jahr für Jahr belegen. Reinhild
Finke, Vorsitzende des Kreisheimatbundes, konnte diesmal 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
aus 21 Heimatvereinen und Institutionen begrüßen, unter anderem auch den Sprecher
des Westfälischen Friede-Weges 1648, Hans-Günter Fascies und Ruth Betz, ehemalige
Stadtheimatpflegerin der Stadt Münster.

Stadtführerinnen der Tourist-Information Ochtrup führten die Gäste in zwei Gruppen durch
den Stadtkern, erläuterten die Geschichte des Ortes und historischen Sehenswürdigkeiten.
Aufgrund des guten Wetters nutzten einige Teilnehmer das Angebot zu einer Radtour. Nach
dem gemeinsamen Kaffeetrinken, das von den Damen des Heimatvereins hervorragend vorbereitet
worden war, informierte der Vereinsvorsitzende Manfred Schründer über die Aktivitäten
und Projekte des Ochtruper Heimatvereins. Zuvor hatte Bürgermeister Kai Hutzenlaub
die Gäste herzlich willkommen geheißen und über die Stadt Ochtrup referiert.

Wie in jedem Jahr stand der Wanderkalender, der über die Internetadresse
www.kreisheimatbund-steinfurt.de (unter der Rubrik Medien) eingesehen und als PDF-Datei
heruntergeladen werden kann, auf der Tagesordnung. Fachbereichsleiter Heinz-Jürgen Zirbes
bedankte sich bei den Heimatvereinen für die ihm überlassenen Jahresprogramme und
stellte den Wanderkalender vor. 15 Heimatvereine aus dem gesamten Kreisgebiet haben
Wanderprogramme hereingereicht. Nach Auswertung sind 119 Wanderungen (davon 9
Mehrtageswanderungen) und 132 Radtouren (davon ebenfalls 9 Mehrtagesradtouren) in
den Wanderkalender aufgenommen worden. Die Kontaktadressen aus den Heimatvereinen
für Wandern und Radwandern sind aktualisiert worden und Bestandteil des Wanderkalenders.
Verhaltensregeln für Radfahrten in Gruppen/Verbänden stehen als PDF-Datei ebenfalls
unter Medien zur Verfügung. Für alle Verantwortlichen in den Heimatvereinen, die Wanderungen
und Radtouren planen, enthält der Wanderkalender wieder Anregungen für Unternehmungen
und Freizeitgestaltung. Was die Heimatvereine ihren Mitgliedern und Gästen
Jahr für Jahr bieten, ist beeindruckend. Der Kreisheimatbund bedankt sich ausdrücklich für
dieses umfangreiche ehrenamtliche Engagement.

Wie schon im vergangenen Jahr wies der Fachbereichsleiter darauf hin, dass viele Touren
nur mit einer Kurzbezeichnung, zum Beispiel Pättkesfahrt, Wanderung, Winterwanderung,
Radwanderung nach Wetterlage, in den Wanderprogrammen einiger Heimatvereine zu finden
sind. Wünschenswert ist es jedoch, wenn die Beschreibung zumindest der Ganztagestouren
mehr Informationen beinhalten würden. Davon könnten Wanderführer aus anderen
Heimatvereinen für die Planung ihrer eigenen Touren profitieren. Er bat erneut darum, diese
Anregung für die zukünftigen Planungen aufzugreifen.

Ein besonderer Dank galt Hans-Günther Fascies für die von ihm initiierte und nur mit seinem
finanziellen Mitteleinsatz möglich gewordene Aufwertung des Westfälischen Friede-Weges X
1648. Ihm sei es zu verdanken, das nun zwei Skulpturen diesen Hauptwanderweg des Westfälischen
Heimatbundes bereichern. Das erste Kunstwerk -der „Jauchtzende Bothe“- wurde
im Oktober 2016 in der Bauerschaft Lengerich-Settel errichtet; das zweite Kunstwerk steht
seit November 2017 an der Natruper Mühle in Natrup-Hagen/Niedersachsen. Es porträtiert
mit dem päpstlichen Gesandten Fabio Gigi und dem schwedischen Verhandlungsführer Johan
Oxenstierna zwei Hauptverhandler des Westfälischen Friedens. Gedankt wurde auch
Ruth Betz, die Hans-Günther Fascies seit der Gründung des Arbeitskreises Westfälischer
Friede-Weg vor 25 Jahren mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat.

Ein weiteres Thema war der Radweg am ehemaligen Max-Clemens-Kanal. Werner Janning
vom Heimatverein Wettringen berichtete, dass der Übergang von der Planung zur Ausführung
sich doch zeitaufwändiger gestaltet als gedacht. Er bat die Anrainer-Heimatvereine
„dranzubleiben“.

Neben dem Radweg wird auch ein Wanderweg Max-Clemens-Kanal entstehen, der zwar
nicht parallel verläuft, sich aber an der ehemaligen Kanaltrasse orientiert. Um die Planungen
abzuschließen, wird der Westfälische Heimatbund eine Befahrung und Ortsbesichtigung
durchführen. Dazu sind Vertreter der Anliegergemeinden und Heimatvereine sowie der
Kreisheimatbund eingeladen worden. Im Laufe des Jahres soll der Wanderweg dann markiert
werden.

Im Bereich Wanderwege sind weitere Projekte in der Vorbereitung, wie einem Pressebericht
aus August 2017 zu entnehmen war. So wird es neben den Teutoschleifen demnächst sogenannte
Teutoschleifchen geben. Geplant sind 15 Spazier-Wanderwege zwischen drei und
sechs Kilometern Länge, die sich ideal für Kurzwanderer eignen. Außerdem sind drei weitere
Premium-Wanderwege in Vorbereitung(in Ibbenbüren, Westerkappeln und Tecklenburg).
Dem Heimatverein Ochtrup sei noch einmal für die Gastfreundschaft und gute Organisation
des Treffens herzlich gedankt.

Die nächste Jahresversammlung des Fachbereichs Wandern und Radfahren findet am Samstag,
dem 9. März 2019, statt. Ausrichter ist turnusmäßig ein Heimatverein aus dem Altkreis
Tecklenburg. In der Versammlung konnte noch kein Tagungsort festgelegt werden.

Heinz-Jürgen Zirbes