Wo das alte Münsterland lebendig wird

In vier historischen Gebäuden dokumentiert das „Heimathues Kittken“ in Altenberge das dörfliche und bäuerliche Leben im Münsterland von anno dazumal. Und ebenso facettenreich wie die Gebäude auf der Anlage des Heimathauses sind auch die Inhalte der Ausstellungen.

Das Heimathaus „Kittken“ war lange Zeit die Wohnung des Dorfpolizisten. Außen an das Gebäude angebaut ist eine Arrestzelle, die dem Haus den Namen gab. Die Ausstellung in diesem Gebäude gibt Einblicke in die Geschichte des Dorfes sowie die Wohn- und Lebensverhältnisse in früheren Zeiten.

Ein umgesetzter alter Fachwerkspeicher enthält im ausgebauten Dachgeschoss Exponate zur Arbeits- und Alltagswelt im Altenberge von einst: Landwirtschaft, dörfliches Handwerk, Hausschlachtung und Vorratshaltung werden hier präsentiert. Im Obergeschoss findet man in zahlreichen sorgsam eingerichteten Vitrinen Ausstellungsstücke aus dem Leben der Kaufleute, Gastwirte und Unternehmer im Dorf sowie Exponate von den großen Bauernhöfen des Kirchspiels. Alte Trachtenstücke wie Goldkappen und bestickte Hauben sind hier ebenso zu sehen wie historisch Textilien aus der Sammlung einer Dorfschneiderin. Einzelne Stücke dieser Kollektion reichen bis in das Mittelalter zurück und dürften für das Münsterland wohl einzigartig sein. Traditioneller christlicher Hausschmuck erinnert an das katholische Bekenntnis der Bewohner von Dorf und Bauerschaften.

Ein neues Werkstattgebäude im Fachwerkstil bildet den baulichen Rahmen einer voll funktionsfähigen Holzschuhmacherwerkstatt aus einem der letzten Holzschuhmacherbetriebe des Münsterlandes, der Werkstatt Gausling in Altenberge. Die Maschinen stammen allesamt vom Hersteller Jürgens in Emsdetten. Dieses heute noch existierende Unternehmen war früher auf den Bau von Holzschuhmaschinen spezialisiert. Alle Geräte und auch die technischen Einrichtungen sind voll funktionsfähig und zeigen die Entwicklung vom Baumstamm bis zum fertigen Holzschuh.

Das jüngste Gebäude der Anlage, „Stenings Scheune“, enthält hinter altem Fachwerk ein modern eingerichtetes Versammlungszentrum sowie im Obergeschoss Arbeitsräume für Familienforscher und ein umfangreiches Heimatarchiv.

Die historischen Gebäude sind zum Teil sehr eng und nur über steile Treppen erreichbar. Sie können nicht barrierefrei eingerichtet werden. Daher geben ein ausführlicher Audioguide und Bildschirme mit Fotos aus den oberen Etagen einen umfassenden Einblick in die Ausstellungsthemen und Exponate.

Das Museum ist an jedem 1. Sonntag im Monat im Monat von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet (im Dezember und Januar Winterpause).

Besuche sind natürlich auch an anderen Tagen möglich nach Terminabsprache unter info@heimatverein-altenberge.de

www.heimatverein-altenberge.de